Zwei Monate vor den Weltmeisterschaften in Herning haben sich die Dressurstars aus Dänemark und Deutschland ihren ersten Schlagabtausch geliefert. Dänemark führt zur Halbzeit im Preis der Nationen mit 229,74 Punkten knapp vor Deutschland mit 228,499, dahinter die Niederlande mit 219,608, die Schweden mit 218,370 und die USA mit 218,282. Alle liegen nah beieinander – am Samstag fällt im Spezial die Entscheidung.

Erwartungsgemäß zeigte Cathrine Dufour mit ihrem Vamos Amigos einen starken Ritt, bekam mit 81,544 die Tagesbestnote. Frederic Wandres aus dem Stall Kachelmann in Hagen und sein Duke of Britain demonstrierten sofort, was er sich vorgenommen hat: Rang zwei mit 77,217 Punkten. Benjamin Werndl und sein Famoso steuerten mit einem ebenfalls starken Auftritt 74,869 Prozentpunkte bei. Isabell Werth und ihr Qantaz wurden mit 76,4 bewertet. Leider fiel Ingrid Klimke bei ihrem Debüt stark ab: Sie ritt zu spät aufs Viereck und verritt sich auch noch einmal: Nur 72,17 Punkte. Zu wenig, um die ebenfalls recht nervösen Dänen auf Distanz zu halten.

Nach ihrem Ritt sagte Ingrid Klimke in die Kameras und Mikrofone: „Mit dem Pferd war ich heute zu frieden, mit der Reiterin nicht.“ Als der Wettkampf im Grand Prix vorüber war, gab’s Donnergrollen über Aachen und der Soers. Offenbar war der Heilige St. Georg etwas erzürnt über das deutsche Quartett. Am Samstag folgt der zweite Teil, der Spezial. Der gestrige Tag in der Soers hat gezeigt, dass die WM in Herning so spannend wird wie lange nicht. Alle acht Aktiven müssen die Herausforderung annehmen und ihr Bestes geben. Dann erleben wir am Ende eine Werbung für die Dressurreiterei. Und das ist ganz besonders wichtig.