Mitten in der vierten Corona-Welle, die uns alle in Atem hält, kommt aus La Baule, dem alten, mondänen Seebad an der französischen Atlantikküste, eine Nachricht, die aufhorchen lässt: Das vor mehr als sechzig Jahren begründete CSIO-Turnier mit fünf Sternen beginnt vom 5. Bis 8. Mai 2022 eine neue Ära – nach zwei schwierigen Jahren in der Pandemie.
Die neue Turnierleitung, so heißt es in der aktuellen Presseinformation, wechselt ihren Titelsponsor, wird künftig vom Schweizer Uhrenkonzern Rolex finanziell unterstützt. Der traditionsreiche Große Preis von La Baule, 2022 dotiert mit 500 000 Euro, heißt künftig offiziell „Rolex Grand Prix – City of La Baule“. Der Preis der Nationen, ausgetragen am Freitag, 6. Mai 2022, wird mit 250 000 Euro dotiert und für acht Equipen offen sein. Die französischen Veranstalter sehen sich damit auf Augenhöhe mit den von Rolex gesponserten Turnieren in Rom und Aachen.
Was sagt uns diese Nachricht von der oft so stürmischen Atlantikküste? Ganz einfach: Die Französischen Turnierveranstalter glauben an die Zukunft, gehen fest davon aus, dass die in diesen Tagen so aggressive Pandemie bis ins Frühjahr hinein überwunden sein wird. Und noch etwas lässt aufhorchen: Offenkundig verstärkt der Rolex-Konzern sein finanzielles Engagement im internationalen Pferdesport. Keine Spur von Rückzug angesichts der wirtschaftlichen Probleme in Europa.
Ich sag’s heute mal so: Der weltweite Sport mit den Pferden ist wirklich keine Insel der Seligen – aber er besitzt Sponsoren und Veranstalter, die ihm die Treue halten und auf die er sich verlassen kann. Das ist in diesen schwierigen Zeiten eine gute Nachricht! Denn im Augenblick sieht es nicht danach aus, als könnten die Hallenturniere von Frankfurt und Genf im Dezember tatsächlich stattfinden. Auch das Weltcupturnier von Basel im Januar ist von der Entwicklung der Pandemie abhängig.