In Spruce Meadows, dem legendären kanadischen Reiterzentrum von Calgary, wird zur Stunde gefeiert: Sechs Stunden zurück in unserer tiefen Nacht. Und zu feiern gibt’s reichlich – vor allem für Otto Becker, der einmal mehr sein Quartett zu einem prestigeträchtigen Sieg geführt hat: Mit nur fünf Strafpunkten holt es sich den Preis der Nationen, dotiert mit 445 000 Dollar: Andre Thieme, Jörne Sprehe, Daniel Deusser und Jana Wargers. Chapeau!
Den besten Auftritt hatte heute Nacht unserer Zeit Jana Wargers mit ihrer Stute Dorette, die zwei Nullrunden beisteuerte. Auch Daniel Deusser glückte im Sattel von Gangster ein fehlerfreier Umlauf. Platz zwei mit 8 Strafpunkten für die Iren mit Daniel Coyle, Michael Pender, Denis Lynch und Cian O’Connor. Dritter Rang für das britische Quartett mit Ben Maher, Sameh el Dahan, Tim Gredley und Donald Whitaker mit 10 Strafpunkten.
Die Eidgenossen belegten Platz vier mit immerhin 16 Strafpunkten: Martin Fuchs, Pius Schwizer, Geraldine Straumann und Steve Guerdat. Auf Rang fünf mit 28 Punkten die gastgebenden Kanadier, geführt vom legendären Ian Millar, der Reiterlegende: Nach wie vor führt „Käpten Kanada“ mit seinen zehn Teilnahmen an Olympischen Spielen seit München 1972 diese weltweite Ehrenliste über alle Disziplinen hinweg an. Es ritten seine Tochter Amy Millar, Tiffany Foster, Vanessa Mannix und Erynn Ballard.
Keinen guten Tag erwischten die ehrgeizigen Franzosen: 38 Strafpunkte für Olivier Robert, Julien Gonin, Francois Boudant und Kevin Staut. Der Grund: Boudant konnte nicht starten, sodass die Ergebnisse der übrigen drei voll ins Gewicht fielen. Die Spanier bildeten mit 54 Punkten für nur drei Reiter das Schlusslicht: Mariano Bastida, Alberto Galobardes und Armando Trapote.
Ein weiterer toller Erfolg für Otto Becker. Schade übrigens, dass die Turniermacher von Spruce Meadows keine Preisgelder auf ihren Ergebnislisten anführen. Heute um 13.30 Uhr Ortszeit, bei uns gegen Abend, beginnt in Calgary der Große Preis im Rahmen des Rolex-Grand-Slam, dotiert mit 2,215 Millionen Dollar.
Bliebe noch nachzutragen, damit die wichtigsten Resultate des Wochenendes beieinander stehen: Der „Longines EEF Jumping Nations Cup“ in der polnischen Hauptastadt ging an die Squadra Azzura mit Giulia Marquet, Alberto Zorzi, Emanuele Camilli und Piergiorgio Bucci ohne Fehler in 210,81 Sekunden vor den Iren mit Jessica Burke, Jenny Rankin, Seamus Kennedy und Francis Darwin, ebenfalls fehlerfrei, in 214,78 Sekunden. Für die Sieger gab’s 64 200 Euro, für die Zweitplatzierten 40 200 Euro.
Rang drei für das von Marcus Düring geführte deutsche Quartett mit Philip Rüping, Michael Vieweg, Maximilian Weishaupt und Mario Stevens mit 8 Punkten. Prämie 32 200 Euro. Es folgten die Schweden, Briten, Dänen, Slovaken, Polen, Österreicher, Spanier und Niederländer.