Die Macher des German Masters in Stuttgart können – wie gestern berichtet – nicht mehr auf die finanzielle Hilfe des langjährigen Sponsors Mercedes-Benz zählen. Anders ist die Lage beim Weltfest des Pferdesports in der Aachener Soers. Dort verweist man auf den geltenden Vertrag mit dem Autokonzern Mercedes. Zu weiteren Details möchte man in der Soers keine Stellung nehmen.
Niels Knippertz, der Pressesprecher des CHIO, sagte mir vor kurzem nur so viel: „Wir haben mit Mercedes einen geltenden Vertrag. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Zu den Inhalten des Vertrages nehmen wir keine Stellung.“ Auch über die Laufzeit könne er keinerlei Angaben machen. Wer die Internetseite des „Tschio“, wie die Aachener im Volksmund ihr Turnier nennen, heute aufruft, der findet im Zeitplan für 2022 (25. Juni bis 3. Juli) das alte, seit den fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts bestehende Markenzeichen „Mercedes-Benz Preis der Nationen“.
Schaut man auf die Berichterstattung der letzten Tage über die neu formierten Unternehmen Daimler Truck und Mercedes Personenwagen, so sticht eines ins Auge: Die Konzerne haben 2021 zwar weniger Fahrzeuge verkauft, damit jedoch einen höheren Umsatz und einen größeren Gewinn in Milliardenhöhe erzielt. Dessen ungeachtet, hat das in Stuttgart und Berlin ansässige Management eine grundlegende Wende im Sportsponsoring vollzogen. Es scheint, als gelte das konsequente Motto: Möglichst alles abschaffen! Wer genau auf den Chefetagen die Verantwortung dafür trägt, ist von außen nicht erkennbar. Offizielle Äußerungen oder Mitteilungen an die Presse hat es bis heute nicht gegeben.