Zu früher Morgenstunde die Sensation vom Weltcupfinale aus Omaha: Richard Vogel, der Springreiter der Stunde, gewinnt auf seinem Stuttgart-Sieger United Touch die zweite Wertung im Stechen und liegt jetzt bereits auf Rang vier. Daniel Deusser muss auf seinem Tobago Z aufgeben, ist als 36. aus dem Rennen. An der Spitze liegen gleichauf: der Däne Andreas Schou und der Eidgenosse Pius Schwitzer, dahinter Weltmeister Henrik von Eckermann.
Es ist jetzt 6.21 Uhr, die Neugierde hat mich aufgeweckt und aus dem Bett an meinen Laptop getrieben. Noch gibt’s nur wenige Nachrichten aus Nebraska – deshalb zunächst einmal die blanken Fakten: Der zweite Kurs dieses 43. Finals war, wie zu erwarten, deutlich schwerer als das Zeitspringen zum Auftakt. Richard Vogel zeigte auf seinem elfjährigen Westfalen seine Topform, die ihn schon seit Monaten ins Rampenlicht führt. Nach dem ersten Durchgang sagte er: „Ich hab‘ mein Pferd heute noch nicht so stark gefordert, um den Hengst in der Balance zu halten.“ Diese Taktik ist in dieser Nacht unserer Zeit aufgegangen. Der Lohn sind 34 500 Euro Siegprämie und das Vorrücken in der Punktewertung.
Der Brite Harry Charles auf Balou du Reventon belegte Platz zwei (26 250 Euro) vor dem Dänen Andreas Schou auf Darc de Lux (15 750 Euro). Rang vier für den kampferprobten Pius Schwizer auf Vancouver (12 000 Euro), dahinter die ehrgeizige Victoria Gulliksen aus Norwegen mit Papa Roach (10 500 Euro). Kurioses aus deutscher Sicht: Gerrit Nieberg und sein Blues d’Aveline schwingen sich auf nach der Pleite im ersten Springen, belegen Rang 15 (1500 Euro), gleich dahinter Janne Friederike Meyer-Zimmermann auf ihrem Messi (1500 Euro).
Nicht mehr im Geld ist Marcus Ehning auf Priam du Roset als 20. Daniel Deusser erwischt offenkundig einen rabenschwarzen Tag, muss aufgeben, ist nicht mehr in der Cupwertung. Die sieht nun so aus: An der Spitze wie gesagt Andreas Schou und Pius Schwizer, dahinter Henrik von Eckermann, der nach einem Abwurf im Umlauf zehnter war. Richard Vogel also auf Platz vier, Janne Friederike Meyer-Zimmermann auf 13, Marcus Ehning auf 23, Gerrit Nieberg auf 28. Und wo sind die weiteren Favoriten? McLain Ward ist auf 21 zurückgefallen, nachdem er mit Callas sage und schreibe 13 Strafpunkte hinnehmen musste. Scott Brash jetzt nur noch auf Platz neun. Julien Epaillard auf 15. Ganz aus dem Rennen sind Jur Vrieling sowie der Australier Samuel Overton und die beiden Saudis Scheich Al Nuami und Moufi Al Karbi.
Soviel für den Moment am frühen Morgen – später mehr. Herzliche Grüße aus Stuttgart!