Olivier Philippaerts, der sympathische Belgier, hat am Wochenende auf der Global Tour in Stockholm den Großen Preis gewonnen und dafür 165 000 Euro kassiert für die Familienkasse. Meine Annahme, er werde spätestens heute in der Soers erscheinen, um weitere Erfolge aufzuhäufen – ein Irrtum. Olivier startet diese Woche lieber auf der 10. Etappe der Global Tour im Fürstentum Monaco. Denn dort liegt die Dotierung im Großen Preis am Samstag bei üppigen 1,5 Millionen Euro. Genauso viel gibt’s am Sonntag im Großen Preis von Aachen.

Beim Nachlesen der Ausschreibung von Monaco ist es mir wieder eingefallen: In früheren Jahren organisierten sich die Topreiter eine private „Luftbrücke“, um möglichst rasch zwischen den termingleichen Turnieren von Monaco und Aachen hin- und herzukommen. Man versuchte, auf zwei Hochzeiten zu tanzen. Es waren wohl die Aachener, die diesem Ansinnen einen Riegel vorgeschoben haben. Ihr Motto: Entweder ganz oder gar nicht, also entweder in der Soers – oder eben anderswo.

Jan Tops, den Gründer und Macher der Longines Global Tour lassen derlei Kleinigkeiten völlig ungerührt. Er findet nix dabei, der Konkurrenz aus dem Hause Rolex so kräftig wie es geht Konkurrenz zu machen. Also läuft sein dreitägiges Turnier vom 4. bis 6. Juli nach dem bekannten Muster: In der schmalen, nur 28 auf 75 Meter am Hafen von Hercule geht es einerseits im Teamspringen um 56 500 und 105 500 Euro