Ehe der Weltcup der Springreiter so richtig in Schwung kommt, die Stationen von Verona und Stuttgart stehen quasi vor der Tür, kommt aus den Computern der FEI in Lausanne die dazu passende, aktuelle Weltrangliste. Weltmeister Henrik von Eckermann behauptet seinen Spitzenplatz, gefolgt vom Eidgenossen Martin Fuchs und dem Franzosen Julien Epaillard, dem Sieger der Qualifikation von Lyon am vergangenen Wochenende.

Gäb’s diese Weltrangliste nicht, einst eingeführt vom langjährigen und verdienstvollen Weltcupdirektor Max Amann aus der Schweiz – man müsste sie erfinden. Nach Angaben der FEI stehen nicht weniger als 3262 Aktive aus aller Welt auf dieser schier unendlich langen Statistik. Wofür sie gut ist, mag mancher Neuling fragen. Ganz einfach: Wer beispielsweise unter den führenden zehn gelistet ist, der genießt enorme Vorteile gegenüber den Ausschreibungen der besonders wichtigen und attraktiven Turniere rund um den Globus.

Wie gesagt, Henrik von Eckermann bleibt auch im November souverän an der Spitze (3324 Punkte), dahinter Martin Fuchs (3129) und Julien Epaillard (3015). Nur dieses Trio hat jeweils mehr als 3000 Zähler auf seinem Konto. Danach rangieren Harrie Smolders (2811), Conor Swail (2782), Olympiasieger Ben Maher (2722), Simon Delestre (2653), Marlon Zanotelli (2625), Peder Fredricson (2604) sowie, gemeinsam auf Rang 10, Kevin Staut und Mclain Ward (beide 2598).

Fällt meinen geneigten Leserinnen und Lesern an dieser Stelle etwas auf? Vermutlich ja, nämlich: kein deutscher Reiter unter den ersten zehn. Das hat’s lange nicht mehr gegeben. Immerhin, Daniel Deusser bleibt bester Deutscher auf Rang zwölf, Christian Ahlmann und Marcus Ehning folgen erst als Nummer 21 und 22. Andre Thieme hat sich auf 25 empor geritten, David Will steht auf Platz 39. Tendenz leicht ansteigend.

Schauen wir weiter nach unter den besten fünfzig: Christian Kukuk und Philipp Weishaupt aus dem Stall von Ludger Beerbaum belegen aktuell die Plätze 47 und 50. Hansi Dreher folgt als 56., Gerrit Nieberg als 60., Janne Frederike Meyer-Zimmermann als 67., Jana Wargers als 70., Sophie Hinners als 85. und Toby Meyer als 99. Das ist das Tableau der führenden einhundert Springreiter am Monatswechsel von Oktober zu November 2022.

In dieser Liste ist, wie man so sagt, allerhand Musik drin. Wenn vor Weihnachten die Jahresbilanz für die Saison 2022 gezogen wird, wird sich zeigen, wer unter den führenden zehn bis zwölf Aktiven in die vorolympische Saison startet. Vergessen wir nicht: Bis zu den Olympischen Spielen 2024 in Paris sind es nur noch eineinhalb Jahre!