Um 14.30 Uhr läutete heute die Startglocke auf der weltberühmten Piazza di Siena in Rom. Mal wieder Preis der Nationen auf dem legendären Grasplatz, 150 mal 65 Meter groß. Dotierung 220 000 Euro. Zehn Equipen am Start. Für Deutschland siegten vor wenigen Minuten Jana Wargers auf Dorette, Jörne Sprehe auf Hot Easy, Kendra Brinkop auf Tabasco und Daniel Deusser auf Killer Queen. Idealnote: 0/224,36 Sekunden. Siegprämie 78 000 Euro.
Seit 1911 gibt’s in Italien internationalen Reitsport. Den ersten Großen Preis von Rom veranstaltete man 1926. Er gehört – wie der Große Preis von Aachen – zu den wertvollsten Springprüfungen überhaupt. Vor einem Jahr siegte Andre Thieme mit seiner Chakaria. Weitere deutsche Sieger waren HG Winkler, David Will, Ludger Beerbaum, Hendrik Schulze Siehoff, Helena Weinberg, Christian Ahlmann, Franke Sloothaak (zweimal) und Bernhard Kamps.
Heute waren zehn Equipen am Start: Irland, Mexiko, Österreich, Amerika, Belgien, die Vereinigten Emirate, Deutschland, Schweden, Australien und natürlich Italien. So die Startreihenfolge. Der letzte deutsche Sieg stammte aus dem Jahr 2012: Damals siegten Ludger Beerbaum auf Gotha, Marcus Ehning auf Copin, Marco Kutscher auf Cornet Obolensky und Christian Ahlmann auf Taloubet Z.
Unter der Führung von Bundestrainer Otto Becker gab’s heute einen idealen Wettkampf über zwei Runden. Seine Maxime lautet bekanntlich: „Beim Nationenpreis brauchst du Nullrunden – möglichst viele!“ Heute lieferten unsere drei Amazonen Jaja Wargers, Jörne Sprehe und Kendra Brinkop jeweils zwei Nullrunden. Chapeau! Daniel Deusser hatte im ersten Umlauf einen Abwurf, musste in der zweiten Runde gar nicht mehr antreten. Besser geht’s nicht.
Platz zwei für die Iren mit Kenny Daragh, Shane Sweetnam, Daniel Coyle und Cian O’Connor. Ergebnis: 4/226,25 Sekunden. Prämie 50 000 Euro. Platz drei für die von Peter Weinberg geführten Belgier mit den Gebrüdern Phillipaerts, Pieter Devos und Gregory Wathelet. 4/223,14, Prämie 30 000 Euro.
Die Amerikaner unter ihrem Teamchef Robert Ridland auf Rang vier mit 8/223,51 Sekunden, Prämie 20 000 Euro. Angetreten waren Lillie Keenan, Alice Oken, Karl Cook und Aron Vale. Rang fünf für Mexiko: 8/229,77 Sek. Prämie 14 000 Euro. Dahinter die Österreicher mit 20/224,32.
Platz sieben für die favorisierten Schweden mit 20/231,58, Prämie 8000 Euro, dann die gastgebenden Italiener mit 20/234,09. Prämie 6000 Euro. Rang neun für die Australier mit 32/227,68. Prämie 4000 Euro. Das Team der Vereinigten Arabischen Emirate schaffte die Qualifikation für die zweite Runde nicht.
Insgesamt sind für die Springen auf der Piazza di Siena in diesem Jahr rund eine Million Euro ausgeschrieben, davon allein 500 000 Euro für den Großen Preis am Sonntag. Für das Hauptspringen am morgigen Samstag liegen weitere 110 000 Euro bereit.