Ja keine Müdigkeit vortäuschen – weiter geht’s, immer weiter! Unsere olympischen Helden von Versailles dürfen sich nur eine kurze Verschnaufpause gönnen. Denn die Global Champions Tour ruft zu ihrer 12. Station auf das Areal „Royal Hospital Chelsea“. Wer nicht erscheint, der muss blechen, um es salopp zu sagen: Da kennt Tourgünder Jan Tops keine Gnade. Wer schwänzt, der muss ein paar Tausender blechen. Also finden wir die Goldjungs mit Namen Kukuk, Maher, Charles und Brash auf der Meldeliste. Und noch allerlei Leute mehr. Derweil gewinnen die USA den Preis der Nationen in Dublin.
Santiago Varela, der weltweit zurecht so hochgelobte Parcoursdesigner von Versailles, ruht sich heuer aus von Stess und Rampenlicht. Sein italienischer Kollege Uliano Vezzani dagegen muss in der britischen Hauptstadt ran. 780 000 Euro an Preisgeld liegen bereit. Das Teamspringen gibt’s morgen, dotiert mit den üblichen 56 800 Euro in der ersten sowie 105 500 Euro in der zweiten Runde. Im Großen Preis der City of London am Sonntag liegt die Dotierung bei 500 000 Euro. Der Sieger kann sich freuen über 165 000 Euro – allerdings zieht der britische Schatzkanzler (sprich Finanzminister) gleich mal 20 Prozent ab!
Die britischen Gastgeber, die ich gerne zuerst nenne, treten an mit viermal Whitaker: Altmeister John und sein Sohn Robert, sodann Donald und Jack. Ansonsten die Herren Scott Brash, Harry Charles und Ben Maher mit ihrem Teamgold von Paris um den Hals, dazu James Smith und Oliver Fletcher.
Auch unsere Reiter*innen leisten sich einen starken Auftritt: Christian Ahlmann, der keine Tourstation auslässt, Sophie Hinners, Olympiasieger Christian Kukuk, allerdings ohne Checker, Janne Meyer-Zimmermann, Nicola Pohl, Richard Vogel, der mich und manch andere in Versailles nicht überzeugt hat, sodann Jana Wargers, Philipp Weishaupt und David Will.
Ansonsten Simon Delestre für die Franzosen, Gilles Thomas, Wilm Vermeir, die Gebrüder Philippaerts, Jerome Guery und Pieter Devos für die belgischen Farben. Natürlich Max Kühner, der die Einzelwertung anführt. Bronzegewinner Maikel van der Vleuten vertritt die Niederlande ganz allein. Schweden verzichtet auf Henrik von Eckermann, dafür satteln Malin Baryard-Johnsson und Angelica Augustsson-Zanotelli. Für die Schweiz nur Geraldine Straumann und Nadja Peter Steiner. Und nur Nalie Dean für die USA.
Des Rätsels Lösung finden wir nicht allzu weit entfernt: Auf der legendären Dublin Horse Show. Dort startet die andere Hälfte der Topstars. Gestern gab’s den Preis der Nationen, allerdings ohne deutsche Beteiligung: USA, Niederlande, Belgien, Schweiz, Schweden (mit Eckermann), Irland, Frankreich (mit Kevin Staut) und Großbritannien (mit Maher, Gredley, Sampson und Hall Mcateer.)
Nach sechs Nullrunden hatten die Amis das bessere Ende für sich plus 64 000 Euro Siegprämie: Spencer Smith mit Keenland, Lucy Davis mit Ben (Gerrit Niebergs Aachen-Sieger), Aaron Vale mit Carissimo und McLain Ward mit Callas: 4/212,43 Sek. Platz zwei für die Iren, die in Versailles keine guten Tage hatten, Prämie 40 000 Euro: Darragh Kenny auf Cartello, Mark McAuley mit Lady, Denis Lynch mit Vistogrand und Cian O’Connor auf Fancy: 8/216,35.
Platz drei für die Briten, Olympiasieger von Paris, Prämie 33 000 Euro: Ben Maher mit Exit Ramo (also nicht in London), Tim Gredley mit Medoc, Jodie Hall McAteer auf Hardessa und Matthew Sampson auf Daniel. 12/216,07.
Es folgen bis Rang acht: die Belgier, Schweizer (mit Fuchs und Guerdat), die Niederländer, die Schweden und die Franzosen, von denen zwei Reiter eliminiert wurden in der ersten Runde.
Schönes Wochenende allerseits! Grüße aus Stuttgart!