Chris Bartle, den sie zuhause den „Hexer“ nennen, darf stolz sein und sich freuen: Sein Trio mit Rose Canter auf Graffalo, Tom McEwen auf Dublin und Laure Collett auf London hat im Schlosspark von Versailles vor einer guten halben Stunde die Goldmedaille in der Teamwertung gewonnen und den Titel aus Tokio 2021  verteidigt. Es ist das fünfte olympische Gold für die Briten. Chapeau! Silber geht an die Gastgeber mit Nicolas Touzaint auf Diabolo, Karim Laghouag auf Triton und Stephane Landois auf Chaman. Bronze für die Japaner mit Thoshyuki Tanaka auf Jefferson, Kazuma Tomoto auf Vinci, Yoshiaki Oiwa und den eingewechselten Ryuzo Katajima auf Cekatinka.

Strahlende Sonne über dem weltberühmten Park von Versailles. Und das erwartet dramatische Springen um die Medaillen für die 16 Teams und die Einzelreiter. Unterm Strich siegen die Briten hochverdient mit 91,3 Strafpunkten. Die Franzosen folgen mit 103,6 Punkten deutlich dahinter. Bronze geht an die Japaner, die 115,8 Zähler nach Hause bringen. Die Franzosen, Olympiasieger von Rio 2016 und von Athen 2004 wurden frenetisch  gefeiert, obwohl viele Fans sich einen Sieg über die Briten gewünscht hätten.

Platz vier mit 123,4 Punkten für die Belgier, dahinter die Eidgenossen mit 128,4 Zählern. Rang sechs für die Schweden mit 130,5 Punkten. Platz sieben für die Amerikaner mit 133,7 Punkten. Neuseeland wird Achter mit 134,6 Punkte. Rang neun für Irland mit 157,1 Punkten. Platz zehn für die Niederländer mit 165,5 Punkten. Kanada auf elf mit 174,0 Zählern. Brasilien auf zwölf mit 214,6 Punkten. Dann die Italiener mit 264,7 Punkten. 14. ist das deutsche Trio mit 283,3 Punkten. (Wahlers Sturz kostet allein 200 Punkte!)

Aus der Punkteliste lässt sich erkennen, wie schwer die Dressurtage, der Geländeritt und das Springen tatsächlich waren. Die Franzosen haben, rein organisatorisch gesehen, einen sehr guten Job gemacht. Damit meine ich die Geländestrecke und auch den ersten der beiden Schlussparcours. Die Stimmung auf den Rängen ist grandios.

Liebe Freunde von Borgmann’s Blog: Jetzt ist es an diesem Montag auf meiner Uhr 14.18 Uhr. Noch 45 Minuten bis zum Einzelfinale. Mit dem Glück des Tüchtigen liegt Michael Jung wieder an der Spitze, nachdem sich sein Chipmunk den (leider obligaten) Abwurf geleistet hat. 21,8 Punkte haben beide. Der starke Australier Christopher Burton mit Shadow Man folgt mit 22,4 Punkten auf Rang drei, Dritte ist jetzt Laura Collett mit London, 23,11 Zähler. Das ist mal wieder nix für schwache Nerven!

Und noch etwas: Julia Krajewski hat aus meiner Sicht den besten Job von allen gemacht: Chipmunk an die Weltspitze gebracht, mit Mandy vor drei Jahren Gold gewonnen in Tokio und heute mit dem erst zehnjährigen Nickel im Finale der punktbesten 25. Großartig, einfach nur großartig!!!