Die gute Nachricht zuerst: Alle vier deutschen Pferde sind problemlos durch den Vet-Check gekommen. Das meldet die FN-Pressestelle soeben aus Paris. Jetzt die Schlechte Nachricht: Beim Auslosen der Startreihenfolge hat irgend ein Glückskind für unser Team die Nummer eins gezogen! Ein Nachteil. Die Startreihenfolge lautet so: Julia Krajewski und Nickel machen den Anfang, dann folgen Christoph Wahler und Carjatan, schließlich Michael Jung und Chipmunk (Werbezusätze bei Pferdenamen sind bei Olympia verboten.)
Auf die genauen Startzeiten in der Dressur, die morgen stattfindet, gibt es noch nicht. Die Festlegung erfolgt erst, wenn die Verfassungsprüfung beendet ist. Sie läuft aber zur Zeit noch (10.20 Uhr). Aus Paris wird gemeldet, dass auch Calvin Böckmanns Phantom als „accepted“ bestanden hat; der Ersatzreiter muss Gewehr bei Fuß bleiben, falls er eingewechselt werden soll. (Die komplizierten Regeln für diesen Fall erspare ich meiner Leserschaft. Ich erklär’s erst dann, wenn es notwendig werden sollte. Was ich nicht hoffe.)
Insgesamt, so die Informationen aus Versailles, werden zur Stunde 81 Pferde der Kommission aus Tierärzten und Kampfrichtern vorgeführt. Starten dürfen morgen 16 Teams und 17 Einzelreiter aus elf weiteren Nationen. Für die Dressur steht bei diesen Olympischen Spielen nur ein Tag zur Verfügung. Bereits am Sonntag folgt der Geländeritt, am Montag dann die entscheidenden zwei Parcours: Erst das Teamspringen, danach das Einzelspringen um die Medaillen.
Kurz und knapp: Die Österreicherin Lea Siegl, die wir unter anderem von ihren Starts in Marbach her kennen, ist am Boden zerstört: Ihr Pferd wurde bei der Verfassung von der Jury nebst Tierärzten nicht akzeptiert. Im US-Team muss der versierte Profi Coleman Platz machen für Elisabeth Halliday, die bisherige Reservereiterin. Genauer Grund noch unbekannt.
Hier die Startzeiten für morgen: Um 9.30 Uhr eröffnet Julia Krajewski mit Nickel den Reigen, um 12.24 Uhr folgt Christoph Wahler mit Carjatan, Michael Jung und Chipmunk starten um 16,18 Uhr.