Kurz und knapp: Otto Becker hat das Quartett mit Andre Thieme auf Chakaria, Olympiasieger Christian Kukuk auf Checker, Richard Vogel auf United Touch und Jana Wargers auf Dorette zur erfolgreichen Titelverteidigung geführt. Vier Nullrunden, davon zwei von Richard Vogel, und insgesamt nur zwölf Strafpunkte brachten den Sieg im mit 1,6 Millionen Euro dotierten Finale. Platz zwei für die Niederländer, dahinter die Schweden, die Iren, die Brasilianer, die Amerikaner, die Spanier, die Schweizer und die Franzosen, die eliminiert wurden, nachdem Kevin Staut durch einen Steher Beau de Laubry aus dem Sattel musste.
Die neue Regel für dieses Cupfinale, nämlich vier Reiter plus Streichergebnis in der ersten Runde, dann aber nur drei Reiter ohne Streichresultat in der zweiten Runde – das erzeugte auch an diesem Sonntag enorme Spannung im Poloclub von Barcelona – allerdings vor nicht vollbesetzten Tribünen. Letztlich entscheidend für den deutschen Erfolg war die überragende Nullrunde von Richard Vogel mit United Touch als vorletztem Starter – Harrie Smolders und sein Uricas, die bei fehlerlosem Umlauf ein Stechen hätten erzwingen können, musste nach einem Abwurf den deutschen Erfolg anerkennen.
Otto Beckers Team, vor dem ich meinen Hut ziehe, hatte am Ende nur zwölf Strafpunkte gesammelt, die Niederländer 16 Punkte. Die für mich favorisierten Schweden agierten etwas glücklos, hatten am Ende 20 Punkte, aber die bessere Zeit vor den Iren mit ebenfalls 20 Punkten. Die Brasilianer kamen mit 24 Zählern ins Ziel, die etwas schwächelnden Amerikaner mit 28 Punkten – punktgleich mit besserer Zeit vor den gastgebenden Spaniern. Die Eidgenossen, einmal mehr im Pech, fast ähnlich wie im Teamfinale von Paris, das sie verfehlten, häuften 40 Strafpunkte an. Die frustrierten Gesichter sprachen Bände.
Der Mann des Tages war für mich einmal mehr Parcourschef Santiago Varela. Der Spanier ist aus meiner Sicht im Augenblick klar die weltweite Nummer eins seiner Zunft. Und natürlich auch Otto Becker. Chapeau! Er sagte: „Wir haben ja die erste Station dieser neuen Serie in Abu Dhabi gewonnen. Heute macht mein Team wieder einen super Job. Ich bin sehr happy!“
Hier die Geldpreise; 490 000 Euro für die Sieger, danach 302 000 für die Niederländer, 220 000 für die Schweden, 146 000 für die Iren, 82 000 für die Brasilianer, 60 000 für die Amerikaner, 40 000 für die Spanier 32 000 für die Schweizer und 28 000 für die Franzosen – die Pechvögel des Finales.
Die extra-Prämie von 200 000 Euro für jeweils zwei Nullrunden teilen sich Maikel van der Vleuten, der Spanier Armand Trapote, der Ire Daniel Coyle und Richard Vogel. Bundestrainer Otto Becker erhält für den Erfolg seines Quartetts eine Sonderprämie von 15 000 Euro – Geld für einen guten Zweck.