Also das ist so: Am Wochenende spielt die hippologische Musik nicht nur am Stadtrand von Rotterdam beim niederländischen CHIO, sondern auch in Paris. Dort geht es um die 8. Station auf der Longines Global Champions Tour. Das Turnier heißt ganz offiziell „Paris Eiffel“, läuft seit Jahren auf dem Marsfeld dicht beim Eiffelturm. Aber diesmal nicht: Die Reiter müssen ausweichen auf die Wiesen von Bagatelle im 16. Arrondissement. Es ist die letzte nichtolympische Sportveranstaltung in Paris vor den Spielen!
Die technischen und die pekuniären Fakten auf der Global Tour ändern sich kaum. Im Teamspringen am morgigen Freitag gibt’s wieder 56 800 Euro für die erste Runde, dazu 105 500 Euro für die zweite Runde. Der Grand Prix am Samstag bietet den Aktiven 308 000 Euro, dazu kommt am Sonntag das sogenannte Eiffel-Springen, dotiert mit 164 700 Euro. Alles in allem liegen die Preisgelder (nebst Rahmenprogramm) bei 725 000 Euro.
Ach, übrigens: Der Eintritt für das reitbegeisterte Publikum ist kostenlos! Das hat man nicht immer und überall. Der Franzose Gregory Bodo baut die Parcours, die Arena ist nur 50 mal 80 Meter groß. Vergangenes Jahr, damals noch am Eiffelturm, siegte Christian Ahlmann nach längerer Pause. Diesmal ist er wieder mit dabei in der französischen Hauptstadt. Dazu Katrin Eckermann, Sophie Hinners, Marco Kutscher und Philipp Schulze Tophoff.
Obwohl die Nationen beim Nationenpreis in Rotterdam starke Equipen aufbieten, um das lukrative Finale in Barcelona zu erreichen, liest sich die Meldeliste für Paris durchaus sehenswert: Für Belgien starten die Gebrüder Phillipearts und Gregory Wathelet. Juri Mansur und Santiago Lambre für Brasilien. Scott Brash und Jack Whitaker für England. Eoin McMahon und Michael Pender für Irland.
Die Schweiz ist allerdings nur mit Nadja Peter Steiner vertreten. Die Amerikaner mit Kent Farrington, Spencer Smith, Natalie Dean und Georgina Bloomberg, der Tochter des ehemaligen Bürgermeisters von New York. Und die Italiener nur mit Lorenzo de Luca.
Für die gastgebenden Franzosen starten Bosty Bost, Julien Anquetin, Olivier Robert und auch Philippe Rozier: Letzterer bleibt mir unvergessen als erster Sieger des Großen Preises von Stuttgart im Gründungsjahr 1985. Unter dem Sattel hatte Philippe damals die Vollblutstute Jiva. Lang ist’s her.
Die nächsten Station auf der Longines Tour sind Stockholm, Monaco und Riesenbeck. Kommendes Jahr wird man mit der Tour wohl wieder auf das Marsfeld am Eiffelturm zurückkehren.