Die tschechische Hauptstadt ist an diesem Wochenende einmal mehr der Dreh- und Angelpunkt des weltweiten Springsports. 8,25 Millionen Euro an Preisgeld machen die „Prag Playoffs“ der Global Champions League (für zwölf Teams) und der Global Champions Tour (für 13 Einzelreiter) zum höchst dotierten Turnier der Saison. Wenige Tage nach dem German Masters in Stuttgart ist in der „Goldenen Stadt“  alles  versammelt, was Rang und Namen hat.

Der Italiener Ulliano Vezzani baut die Parcours in der Prager O2-Arena. Zuletzt haben wir ihn erlebt bei der WM der Buschreiter in Pratoni del Vivaro bei Rom. Vezzani hat die nicht gerade einfache Aufgabe übernommen, die Parcours zu bauen, bei denen es um Millionen geht. Angefangen hat es am Donnerstag mit dem Viertelfinale der Champions League, Dotierung 900 000 Euro. Zwölf Teams zu je drei Reitern am Start, elf davon im Geld. Das Team der „Cannes Stars“ mit Johnny Pahls, Jens Baackmann und Sameh El Dahan wurde eliminiert.

Die besten fünf Teams erhielten jeweils 104 545,46 Euro. Die „Paris Panthers“ mit Gregory Wathelet auf Nevados, Harrie Smolders auf Monaco und Olympiasieger Ben Maher auf Faltic als Sieger, dahinter das Team „Madrid in Motion“ mit Jack Whitaker auf Paravatti, Angelica Augustsson Zanotelli auf Kalinka und Eduardo Alvarez Aznar auf Bentley de Sury. Rang drei für die „Istanbul Sultans“ mit Gerrit Nieberg auf Blues d’Aveline, Sanne Thijssen auf Don Quidam und Omer Karaevli auf Maurice. Von Rang fünf bis Rang 8 gab’s für jedes Team 79,545,46 Euro, von Rang neun bis Rang elf waren es 54,545,46 Euro.

In der zweiten Runde der Golbal League am Freitag sah die Sache mit dem Preisgeld noch wesentlich besser aus: 1,444 Millionen Euro. Allein 150 000 Euro für das siegreiche Trio der „Valkenswaard United“ mit Marcus Ehning auf Priam du Roset, Andre Thieme mit Chakaria und John Whitaker mit Unick du Franc. 140 000 Euro erhielt das Team „Madrid in Motion“ mit Jack Whitaker auf Paravatti, Angelica Augustsson Zanotelli auf Kalinka und Eduardo Aznar auf Bentley. Weitere 140 000 Euro gingen an die Drittplatzierten vom Team „Miami Celtics“ mit Bertram Allen auf Pacino Amiro, Michael Duffy auf Clitschko und Edouard Schmitz auf Gamin.

Für Rang vier gab’s 130 000 Euro, die Plätze fünf bis acht jeweils 120 000 Euro, für die Ränge neun bis zwölf jeweils noch 100 000 Euro. Das Finale 2022 in der Global Champions League findet morgen statt, Dotierung: 4,51 Millionen Euro. Heute Abend findet in Prag das Finale der Einzelreiter statt, der „Super Grand Prix“, dotiert mit 1,250 Millionen Euro.

Nur 13 Reiter stehen auf der Startliste, nachdem Ludger Beerbaum verzichtet hat; er will sich mit seiner Mila ganz auf das Teamfinale morgen konzentrieren. Vier deutsche Paare haben am Abend die Chance, „ganz dick Kasse zu machen“, um es salopp zu sagen: Christian Ahlmann, Daniel Deusser, Christian Kukuk und Katrin Eckermann. Alle 13 Finalisten haben während der Saison 2022 eine Station der Tour gewonnen und sich damit für Prag qualifiziert.

Man höre und staune: McLain Ward, der Amerikaner, hat die weite Reise auf sich genommen, um mit dem 16-jährigen Azur am Start zu sein. Weltmeister Henrik von Eckermann sattelt erwartungsgemäß seinen King Edward – wann, wenn nicht heute? Die beiden sind die Titelverteidiger aus dem vergangenen Jahr.