Nach Regen kommt Sonnenschein – und umgekehrt. Nach ihrem Triumpf im Preis der Nationen am Freitag hatte das Team von Otto Becker heute im mit 500 000 Euro dotierten Großen Preis von Rom leider nichts zu melden: 16. Platz für Jörne Sprehe, 18. Platz für Daniel Deusser, 30. Platz für Mario Stevens, 33. Platz für Kendra Brinkop und 36. Platz für Jana Wargers. Geschichte schrieb der 34-jährige US-Profi Karl Cook auf der zwölfjährigen französischen Stute Caracole, früher erfolgreich unter Julien Epaillard. Siegprämie 125 000 Euro. Kompliment!
2016 war es McLain Ward auf Azur, der auf der Piazza di Siena für die USA erfolgreich war im Großen Preis, 2010 hatte er gesiegt auf Sapphire. 1983 war es Anne Kursinki auf Livius, 1997 Margie Goldstein-Engle mit Laurel. Mehr Siege sind für die US-Profis im Laufe der Jahre seit 1929 (!) nicht verzeichnet. Fehlerfrei im Umlauf und fehlerlos in der zweiten Runde für die besten 13 Pferde. Platz zwei für den so enorm erfahrenen Max Kühner auf Elektric Blue, Prämie glatte 100 000 Euro. Auf Rang drei die aufstrebende Schwedin Patronella Anderson auf Odina, Prämie 75 000 Euro.
Platz vier geht heute an den Briten Josep Stockdale auf Cacharel, Prämie 50 000 Euro. Dahinter etwas überraschend der Österreicher Gerfried Puck auf Naxcel, Prämie 35 000 Euro. Platz sechs für Salim Suwaidi aus den Vereinigten Arabischen Emiraten auf Foncetti, Prämie 27 500 Euro. Sie alle blieben im entscheidenden Parcours ohne Abwürfe – nur die Zeiten waren unterschiedlich. Wäre noch Platz zehn zu erwähnen für den Österreicher Peter Petschenig auf Ennebel, Prämie 12 500 Euro.
So verlassen Otto Becker und seine Reiter*innen die ewige Stadt mit gemischten Gefühlen. Und die in diesen Tagen immer öfter und immer drängender gestellte Frage, wer denn nun für Deutschland antreten darf vor dem Schloss von Versailles – wir Neugierigen müssen uns gedulden bis zu den entscheidenden Tagen in der Soers, also bis Anfang Juli.