Die französischen Olympiasieger von Rio, Athen und Tokio haben der gesamten Konkurrenz beim Vier-Sterne-Meeting auf der Schwäbischen Alb eine Lektion erteilt: Astier Nicolas siegte vor Nicolas Touzaint und Gireg de Coz. In München, auf dem Olympiagelände von 1972, zeigte Jessica von Bredow-Werndl ihre 17-jährige Trakehnerin Dalera in olympischer Frühform – gewann den Grand Prix mit 82,131 Punkten, den Spezial mit glatten 83 Prozent.
Wenige Monate vor den Reiterspielen am Schloss von Versailles machen die französischen Buschreiter und ihre Trainer keine halben Sachen. Noch ist nicht klar, wer das Trio für die Grande Nation tatsächlich bilden wird. Aber wie auch immer: Zum ersten Male kamen sie quasi komplett auf die Alb: Astier Nicolas, der Team-Olympiasieger von Rio 2018, Nicolas Touzaint, der Team-Olympiasieger von Athen 2004(!) und Tokio 2021 sowie Karim Lahouag, der Team-Olympiasieger von Tokio 2021.
Nach Dressur, Gelände und Parcours sehen wir (aus der Ferne) einen französischen Doppelsieg durch Nicolas auf Babylon (28,0 Punkte, 2100 Euro Siegprämie). Dahinter mit 28,7 Punkten Nicolas Touzaint auf Diabolo (28,7, Prämie 1800 Euro). Platz drei für Gireg le Coz auf Aisprit (30,5, Prämie 1200 Euro). Chapeau! Platz vier für Louis Romeike auf Caspian (32,5, Prämie 800 Euro), Rang fünf für den Neuseeländer Clarke Johnstone auf Damasco (33,4, Prämie 500 Euro).
Michael Jung ließ es es auch am Beginn dieser olympischen Saison eher ruhig angehen, nahm mit FischerChipmunk im Gelände sechs Zeitfehler hin, im Parcours weitere 2,4. Am Ende waren es 33,7 Punkte und Rang sieben. Mit seinem Palm Beach reichte es nach 45,4 Zählern nur zu Platz 23, mit Wild Wave schied er im Gelände aus. So ganz zufrieden konnte der Doppel-Olympiasieger mit seinem Auftritt 2024 auf der Alb nicht sein.
Andere übrigens auch nicht: Burkhard Wahler und sein Carjatan kamen mit 59,2 Punkten ins Ziel, was nur Platz 30 bedeutete. Jerome Robine und sein Black Ice wurden 28. mit 51,2 Punkten. Nicolai Aldinger und Timmo gingen mit 41,4 Punkten durchs Ziel, Platz 19. Insgesamt waren 48 Pferde am Start, 41 in der Wertung.
Wer in diesem Jahr das Deutsche Championat der Berufsreiter gewinnt, steht zur Stunde (14.00 Uhr) noch nicht fest. Michael Jung hat die Chance seinen zehnten Titel zu gewinnen – Dirk Schrade kann ihn auf den letzten Metern eventuell noch abfangen. Wie auch immer: der Titel bliebe in schwäbischer Hand! Jetzt wissen wir es: Dirk Schrade gewinnt nach 2016 seinen zweiten Titel bei den Berufsreitern, diesmal auf Casino mit 33,2 Punkten, dahinter Michael Jung auf Chipmunk mit 42,1 Punkten, Bronze für Libussa Lübbeke auf Caramia, 46,8 Punkte.
Kurz nach München-Riem: Die Fans strömten zuhauf, nachdem sie erfahren hatten, dass Jessica von Bredow-Werndl ihre Dalera in die bayerische Hauptstadt kommt, um auf der Olympiareitanlage von 1972 die olympische Saison 2024 zu beginnen. Wie sinnig! Im Grand Prix gab’s für den hochverdienten Sieg 3800 Euro. Ingrid Klimke, die mit ihrem Franziskus die weite Reise in den Süden auf sich nahm, gab’s für Platz zwei mit 75,609 Punkte und 2900 Euro. Annabel Balkenhol belegte Platz drei mit 73,174 Zählern, Prämie 2100.
Im Spezial dominierte die Lokalmatadorin mit glatten 83 Prozent, Siegprämie 7880 Euro, dahinter Ingrid Klimke und ihr Franziskus mit 76,426 und 6020 Euro Prämie. Rang drei für Sönke Rothenberger und seinen Fendi, 75,10 und 4620 Euro.