Christian Ahlmann hat es vorhergesagt: „Henrik und sein King Edward werden Weltmeister!“ Das sagte Christian, ehe die WM vergangenen Mittwoch begann. Vor einer halben Stunde ist es passiert im Fußballstadion von Herning. Dickes Kompliment für den einstigen Schüler und „Stalljockey“ von Ludger Beerbaum in Riesenbeck: „Ich begreife es noch gar nicht, mein Pferd, das ich von Janina übernommen habe, ist für mich heute das beste der Welt!“ Stimmt. Silber und Bronze ging an zwei versierte Profis: den Belgier Jerome Guery und den Niederländer Maikel van der Vleuten. 

Blicken wir sogleich auf unsere deutschen Reiter. Nach dem Verzicht von Christian Ahlmann, der seinen Dominator schonen wollte, zogen Jana Wargers mit ihrem Limbridge und Marcus Ehning mit seinem Stargold ins Finale ein, schafften durch Nullrunden sogar den Einzug unter die letzten zwölf. Ehning erwischte bei seiner sechsten WM-Teilnahme einen tollen Schlussspurt, steht am Ende mit 10.40 Punkten auf Platz fünf. Chapeau! Jana und ihr Limbridge schließen die WM auf Platz neun ab – ein großer Erfolg!

Bilanz von Otto Becker: „Das war heute ein versöhnliches Ende. Ich bin stolz auf meine Truppe. Andre Thieme mache ich keinen Vorwurf – das war einfach Pech. Jana hat hier großartig geritten, sich international weiter etabliert. Ich bin froh, dass wir die Qualifikation für Paris geschafft haben.“

Jana Wargers sagte: „Ich fahre mit einem sehr guten Gefühl nach Hause. Mein Pferd ist überragend gegangen, die ganze Art und Weise wie mein Pferd mitmacht, ist unglaublich. Natürlich gibt es Angebote – drei Millionen sind bereits geboten worden, aber der Wallach ist unverkäuflich!“ Und Marcus Ehning lobte Jana: „Sie hat sich hier als Debütantin großartig verkauft.“

Die nächsten Ziele für Otto Becker und seine Equipe: das Finale im Nationscup im September in Madrid und die Springreiter-EM 2023, die in Mailand stattfindet.

Grüße und Abschied aus Herning!