Auf der Wiese von Bagatouelle im 16. Bezirk von Paris und auf der waldreichen alten Reitanlage von Rotterdam gab’s an diesem Wochenende einerseits die achte Station der Global Champions Tour und andererseits das niederländische CHIO 2024. Soeben sind auf beiden Plätzen die Großen Preise zu Ende gegangen. In Rotterdam, dotiert mit 300 100 Euro, siegte der versierte Niederländer Marc Houtzager auf Dante, Siegprämie 75 000 Euro.
Auch in Paris siegte ein Einheimischer: Marc Dilasser auf Make my day, Siegprämie 41,175 Euro. Als bester Deutscher dieses Sonntags belegte Christian Kukuk auf Just be Gentle in Rotterdam Rang zwei. Prämie 60 000 Euro.
Nach dem verkorksten Nationenpreis vom Freitag machte Parcourschef Louis Konickx heute die Tour schwerer, bekam von den 50 Pferden 13 ins Stechen. Drei Reiter gaben im Umlauf auf, darunter Marcus Ehning mit Coolio. Richard Vogel und sein Cepano schafften es lediglich auf Rang 28. Als Dritter unterstrich Harie Smolders auf Uricas die aktuelle Heimstärke der Niederländer: Prämie 45 000 Euro.
Janika Sprunger bezwang ihren Mann Henrik von Eckermann: Sie belegte mit Orelie Platz acht, Prämie 9000 Euro, er belegte mit Iliana Rang elf, Prämie 7500 Euro. Luciana Diniz auf Vertigo startet in Richtung Olympia wieder für Brasilien, belegte Platz zwölf, Prämie 7500 Euro. Rodrigo Pessoa und sein Major Tom wurden 19.
In Paris, wo das Springturnier im Rahmen der Global Tour das letzte nichtolympische Sportereignis vor den Spielen war, glänzte im Stechen von 12 der 36 Pferde Marc Dilasser auf Make my day mit der einzigen Nullrunde des Tages in 37,24 Sekunden. Olivier Phillipaerts aus Belgien auf Precious galoppierte bereits nach 37,04 Sekunden über die Ziellinie – ein Abwurf kostete ihn die Siegprämie, er bekam aber immerhin noch 32 940 Euro. Die Französin Aurelien Leroy auf Crosqel belegte Rang drei. Prämie 24 705 Euro.
Eine Überraschung gab’s gestern im Grand Prix of Paris, dem Wertungsspringen der Global Tour, dotiert mit 308 000 Euro. Die 22-jährige französische Studentin Jeanne Sadran schaffte auf dem elfjährigen Hengst Dexter de Kerglenn den einzigen „Nuller“ im Stechen, bekam 101 838 Euro. Der größte Erfolg ihre noch jungen internationalen Karriere. Die Franzosen brachen in Jubel aus – so kurz vor den Spielen offenbart sich ein Talent im Springsattel – eine Hoffnung für die Zukunft.
US-Profi Kent Farrington auf Myla hatte zwar die Bestzeit – aber leider einen Abwurf. Prämie 61 730 Euro. Johann Gulliksen aus dem norwegischen Gulliksen-Clan belegte Platz drei, bekam 46 290 Euro. Bester Deutscher blieb Philipp Schulze Topphoff auf Carla, Prämie 3086 Euro. Insgesamt 35 Pferde am Start, zwölf im Stechen. Unter den sieben Paaren, die aufgaben, waren Christian Ahlmann mit Mandato und Katrin Eckermann mit Cala Mandia.
In der Einzelwertung der Global Tour sieht es heute Abend so aus: Der Spanier Edouardo Aznar führt weiter mit 162 Punkten, dahinter Christian Kukuk (148), Max Kühner (144), Maikel van der Vleuten (140) und Andreas Schou (133). Auf Platz 19 folgt Janne Meyer-Zimmermann, auf 24 Katrin Eckermann, auf 25 Christian Ahlmann, auf 28 Sophie Hinners und auf 34 Marcus Ehning.
Alsbald folgen auf der Tour die Stationen in Stockholm, Monaco und Riesenbeck.