Der Welt- und Europameister Michael Jung aus Horb bleibt das Maß aller Dinge im reiterlichen Dreikampf aus Dressur, Geländeritt und Springparcours.

Bei der internationalen Vielseitigkeit auf dem Gelände des baden-württembergischen Haupt- und Landgestüts in Marbach auf der Schwäbischen Alb beherrschte der 29-jährige am Wochenende mit seinen Pferden Sam und Rocana souverän die Wettbewerbe.

Zugleich verteidigte er dabei erfolgreich seine Titel als Champion der deutschen Berufsreiter sowie als baden-württembergischer Meister. Ingrid Klimke und Sandra Auffahrt, Jungs Teamkolleginnen aus der siegreichen deutschen EM-Equipe von 2011, mussten mit zweiten Plätzen vorlieb nehmen.

Mit knapp zweihundert Reitern aus 16 Nationen war die Marbacher Vielseitigkeit 2012 so stark besetzt wie nie zuvor. Mehr als 5000 Zuschauer verfolgten die Wettkämpfe.

Nach seinen Erfolgen sagte Michael Jung: „Die Tage auf der Schwäbischen Alb waren für mich der ideale Start in die olympische Saison. Die äußeren Bedingungen waren perfekt, mein Olympiapferd Sam geht bereits in sehr guter Form – er wird vor London nur noch Anfang Juli in der Aachener Soers eingesetzt.“ Hans Melzer, der Bundestrainer der Buschreiter, erklärte:

„Die Marbacher Vielseitigkeit ist aus dem internationalen Kalender nicht mehr wegzudenken. Das beweist auch das internationale Starterfeld.“ Michael Jung, so Melzer, habe „einmal mehr gezeigt, dass er in einer eigenen Liga reitet und kaum zu schlagen ist.“

Auch das Abschneiden der anderen Reiter aus dem Olympiakader, etwa von Ingrid Klimke, Sandra Auffahrt, Andreas Dibowski, Dirk Schrade und Kai-Steffen Meier, stimme ihn zuversichtlich, „dass wir im Juli in Aachen eine starke Equipe für London nominieren können und dort eine gute Rolle spielen werden“.