Mein Kollege und Freund Sascha Dubach, der „Chefredaktor“ der Schweizer Pferdewoche, hat ein ganz spezielles Hobby, ja fast schon eine Leidenschaft: Alle Jahre wieder pflegt er akribisch eine besondere Statistik: Die Null-Fehler-Ritte bei den Nationenpreisen rund um den Globus. Seine interessante Bilanz für die Saison 2023 lautet: Steve Guerdat, sein Landsmann, lieferte für die Equipe der Eidgenossen 13 Nullrunden, sein Freund Martin Fuchs deren zehn. Beide führen die Bestenliste an. Bester Reiter für Deutschland war Jana Wargers mit sechs fehlerfreien Ritten.

Zur näheren Erläuterung seiner Statistik schreibt Sascha Dubach: „Auf 35 Turnieren rund um den Globus wurden 2023 insgesamt 731 fehlerfreie Runden gezeigt. Ein Reiter sticht dabei hervor – er darf sich „Mr. Nationenpreis“ nennen: Steve Guerdat. Er hat insgesamt 13 fehlerfreie Runden absolviert auf Fünf-Sterne-Turnieren. Dabei setzte er drei verschiedene Pferde ein: Venard de Cerisy, Dynamix de de Belheme und Is-Minka. Bereits 2017 und 2018 stand Steve mit jeweils zehn Nullrunden an der Spitze der Statistik.“

Am Rande des Rolex-Grand-Slam-Turniers in Genf sagte Steve Guerdat zu Sascha Dubach: „Ich glaube, jeder weiss, dass mir die Nationenpreise viel bedeuten. In diesem Jahr war es besonders schön, dass wir für die Schweiz so viele wichtige und geschichtsträchtige Teamprüfungen gewinnen konnten – das ist für mich der wichtigste Punkt.“

Weitere Details aus der Statistik: 330 Springreiter zeigten 731 Nullrunden bei den 35 Nationenpreisen, mitgerechnet sind die Europameisterschaften und die Pan-American-Games. Das sind pro Turnier fast 21 fehlerfreie Ritte. In der Saison 2022 waren es 765 Nullrunden auf den 35 Turnieren. Schaut man auf die Nationen, so zeigt sich, dass in diesem Jahr die Iren an der Spitze stehen mit 25 Aktiven, die insgesamt 60 Nullrunden erzielt haben. Dahinter folgen die Belgier mit 59 Nullrunden, gezeigt von 25 Reitern. In dieser Nationenwertung kommen dann die Franzosen, die Schweizer, die Deutschen, die Briten, die Amerikaner, die Niederländer und die Spanier.

Zurück zur Bestenliste der Einzelreiter: Hinter Steve Guerdat und Martin Fuchs sehen wir auf Rang drei den Spanier Eduardo Aznar, den Briten Ben Maher und den Eidgenossen Bryan Balsiger, der sich aus dem Spitzensport verabschiedet hat. Auf Platz sechs steht Harry Charles, der 24-Jährige, der den Sport in diesem Herbst besonders aufmischt. Drei Reiter gemeinsam auf Rang sieben: Katharine Rhomberg aus Österreich, Wilm Vermeir aus Belgien sowie McLain Ward aus den USA.

Mit jeweils sechs Nullrunden stehen sechs Aktive gemeinsam auf Platz sechs: Darunter als beste Deutsche Jana Wargers. Chapeau! Jana ist die Zuverlässigkeit in Person. Übrigens die zweitbeste Amazone der Rangliste hinter Katharine Rhomberg. Bester deutscher Reiter war Hansi Dreher mit fünf Nullrunden. Auch er steht zurecht im neu nominierten Olympiakader. Mit jeweils drei Nullrunden folgen weiter hinten auf der Tabelle Michael Jung, Andre Thieme und Richard Vogel. Jeweils zwei Nullrunden haben Kendra Brinkop, Daniel Deusser, Stefan Engbers, Michael Kölz, Marcel Marschall, Philipp Schulze Topphoff, Mario Stevens und David Will.

Wer mehr wissen möchte, dem empfehle ich www.pferdewoche.ch