Diese Nacht vom 18. auf den 19. November 2023 hat durchaus eine historische Dimension. Die Jahresversammlung der FEI in Mexiko City hat die Weltmeisterschaften 2026 in die Aachener Soers vergeben. Glückwunsch dorthin! In einer ersten Stellungnahme aus Aachen und von der FN in Warendorf heißt es: „Wir freuen uns sehr über diese Entscheidung. 20 Jahre nach den Weltreiterspielen wird auch diese WM ein tolles Zeichen für den Pferdesport in Deutschland und der ganzen Welt sein!“

Jetzt, zu früher Morgenstunde an diesem Sonntag, Ortszeit 7 Uhr früh, fangen die hippologischen Drähte so langsam an zu glühen. Natürlich haben viele in der deutschen und der internationale Reiterei seit Wochen fest damit gerechnet, dass die Aachener, die sich gemeinsam mit der FN um diese WM 2026 beworben haben, auch den Zuschlag bekommen würden. Nach wie vor erinnern sich viele mit positivem Gefühl an den großen Erfolg der Weltreiterspiele von 2026. Und es gehört heute früh nicht allzu viel Phantasie dazu, sich vorzustellen, wie es in knapp drei Jahren in der Soers zugehen wird. Deshalb schon heute im Kalender anstreichen: 11. bis 23. August 2026.

Ich wiederhole es gerne hier und heute noch einmal: 2024, also im kommenden Jahr, feiert man beim CHIO in Aachen die Gründung des Weltfestes des Pferdesports vor hundert Jahren – 1924! Die erste WM gab’s dort 1955 im Springreiten. Sieger HG Winkler. Schon 1956 machten die Aachener die nächste WM, erneut im Springreiten. Sieger Raimondo d’Inzeo. 1978 gewann unser unvergessener „Wilde“, also Gerd Wiltfang, die dritte Springreiter-WM in der Soers.

2006 dann die glanzvollen Weltreiterspiele. 1970 hatte man beim CHIO die WM der Dressurreiter ausgerichtet. Kurz und knapp: Kein anderer Platz in der Reiterwelt hat mehr Weltmeisterschaften ausgerichtet als die Aachener. Dass die Vergabe der WM 2026 eine gute Entscheidung ist, werden gewiss auch die Konkurrenten in Badminton und in Boekelo anerkennen; dort wollte man „nur“ die WM der Buschreiter ausrichten.

Dazu hatten die Aachener eine klare Position eingenommen: „Wir bewerben uns für Springen, Dressur, Vielseitigkeit und Para-Dressur. Wir übernehmen die Ausrichtung nur, wenn man uns alles zuspricht!“ Dem haben die Gremien der FEI heute Nacht in Mexiko City wie erwartet entsprochen. Wie gesagt, ein wichtiger Impuls für die Reiterei in Deutschland, aber auch in Europa.

Weitere Stimmen und Stellungnahmen im Laufe des Tages an dieser Stelle. Hier zum Beispiel von Isabell Werth: „Ich finde die WM-Vergabe nach Aachen großartig! Seit 2006 haben wir nie wieder ein solches Championat erlebt wie damals in der Soers. Es kann unseren Sport nicht besser treffen als diese WM 2026 in Aachen. Es bedeutet einen Push für unseren Sport. Und es trifft die Herzen der Menschen.“