Wo Pferde sind, da kann es von einer Sekunde auf die andere alles ganz anders sein als gedacht. „Franziskus hat sich wohl auf dem Weg zum Stell vertreten!“ So sagt es Ingrid Klimke gegenüber dem Pressedienst der FN. Sie hat ihren Franziskus zurückgezogen, tritt nicht an in der Soers. Wie besprochen, rückt Sönke Rothenberger mit seinem Fendi ins deutsche Team nach.

Das Turnier in der Soers hat noch gar nicht so richtig begonnen, da gibt’s bereits diese erste kritische Nachricht: Mal wieder Pech für Ingrid Klimke! Der Reitmeisterin aus Münster klebt das Pech an den Reitstiefeln. Das war schon vor einem Jahr so, als sie mit Siena im Gelände nicht zurecht kam, während sie sich mit ihrem Franziskus auf dem Dressurviereck redlich mühte. Aber ihr Wunsch, auf zwei Hochzeiten zu tanzen, erfüllte sich nicht.

In diesem Jahr, also im Vorfeld der Europameisterschaften in Riesenbeck und Haras du Pin, zeigt sich leider ein ähnliches Bild: In Luhmühlen lief es für die 55-Jährige gar nicht gut – Sturz aus dem Sattel an der kniffligen Ecken-Kombination auf dem Turnierplatz, Bruch des Schlüsselbeines. Rasch danach die Operation, um sich die Chance auf einen Start in Aachen nicht zu vermasseln. Und jetzt das: Ingrid Klimke steht, Stand heute sehe ich das so, mit leeren Händen da. Sie muss völlig umdenken: Erst einmal die Schulter ausheilen und in Ordnung bringen, dann schauen, wie es im Sport weitergeht.

Nicht zu vergessen: Am Samstag wird ihr Toppferd Hale Bob in der Soers aus dem Sport verabschiedet. Unter den gegebenen Umständen auch kein leichter Auftritt für Ingrid Klimke. Das Leben kann ziemlich hart sein.