Auf dem 70 mal 120 Meter großen Sandplatz im Königlichen Poloclub zu Barcelona hat die erste Runde im Finale um den Nationscup 2023 einen spannenden Verlauf genommen – das Ergebnis lässt uns jede Menge Spielraum für breite Spekulationen, wie es denn wohl am Sonntag ausgehen könnte: Die Briten ziehen mit 0/242,71 Sekunden als Beste ins Finale ein, dahinter die Brasilianer mit 4/237,48 Sekunden und die Equipe von Otto Becker mit 4/240,03 Sekunden. Qualifiziert fürs Finale sind auch die Eidgenossen, die Belgier, die Amerikaner, die Iren und die Franzosen.

Ganz kurz und knapp die wichtigen Regeln: Von den 15 Teams, die heute gestartet sind, kommen nur die führenden acht ins Finale. Wie oben erwähnt. Für die gescheiterten sieben Teams gibt’s am Samstag eine „Trostrunde“, dotiert mit immerhin 300 000 Euro. Da starten die Mexikaner (12/243,26 Sek.), die Niederländer (16/242,84 Sek.), die Spanier (20/242,54 Sek.), die Italiener (24/242,76Sek.), die Australier (25/247,04 Sek.), die Argentinier (29/248,46 Sek.) und die Usbeken (50/249,91 Sek.)

Wichtig zu wissen: Bei diesem Finale um den Nationscup bietet sich die allerletzte Gelegenheit, noch ein Ticket für die Olympischen Spiele in Paris zu erreiten. Um diese Fahrkarte streiten sich in Barcelona folgende Teams (in alphabetischer Reihenfolge): Argentinien, Brasilien, Italien, Mexiko, Usbekistan und die USA.

Was erkennen wir leicht beim Blick auf das heutige Resultat: Die Brasilianer mit Luciana Diniz und Rodrigo Pessoa haben auf Platz zwei die beste Ausgangslage, den Sack am Sonntag zuzumachen. Die Amerikaner haben nur eine eher theoretische Chance, müssen auf die Fehler der Brasilianer hoffen und dürfen selbst keine machen. Die übrigen sind aus dem Rennen um die Startplätze in Paris.

Schaut man zunächst auf das nackte Ergebnis unseres Quartetts, so sehen wir: Nullrunden von Jana Wargers mit Dorette und Hansi Dreher mit Elysium, dazu ein doofer Vierer für Christian Kukuk auf Checker. Hinter Richard Vogel und seinem Stuttgart-Sieger United Touch steht ein „WD“ – also zurückgezogen! Ja wie jetzt? Wieder ein Fall Stargold wie bei der EM in Mailand? Nein, ganz im Gegenteil: Der Bundestrainer hat seinen vierten Reiter kurz vor dessen Start zurück in den Stall beordert, um sein Pferd zu schonen. Als die Teilnahme des Teams am eigentlichen Finale am Sonntag klar war, soll Otto, so berichtet es die Kollegin von Spring-reiter.de, seine Jockeys zu einem Drink an der Bar eingeladen haben. Na hoffentlich muss Otto am Sonntag nach dem Finale wieder einen ausgeben.