Morgen geht’s los. Auf dem legendären Gelände des Real Club de Polo in Barcelona beginnt das Finale um den „Longines FEI Nationscup“ – das letzte nach den alten Regeln: 15 Equipen streiten um das Preisgeld von 1,9 Millionen Euro. Seit 2013 ist die katalanische Metropole der Austragungsort dieses Klassikers, der dort 2003 als „Samsung Super League“ seinen Ursprung hatte. In der Saison 2024 hat der Cup nur noch vier Turniere als Qualifikation: Abu Dhabi, Ocala/USA, St. Gallen und Rotterdam.

Vor dem Aktuellen dieser sonnigen Herbsttage nochmal ein Blick in die Annalen: Das allererste Springturnier gab’s in Barcelona anno 1902! Man lese und staune! Die Wettkämpfe damals waren zu Ehren von „La Merce“ kreiert worden, der Schutzpatronin der Stadt Barcelona. Den ersten Sieg im Großen Preis sicherte sich der Franzose Henry Leclerc auf Gilles – ob den wohl heute noch einer kennt? Neben ein paar wenigen Franzosen beherrschten die Spanier über Jahrzehnte das Feld. 1962 siegte Piero d’Inzeo auf dem Iren The Rock das Hauptspringen.

1970 gewann Hans Günter Winkler auf Torphy als erster Deutscher. 1974 wiederholte er diesen Erfolg. Die weiteren deutschen Sieger: 1985 Michael Fervers auf Santa Claus, 1997 Klaus Reinacher auf Leo K und 2004 Heiner Engemann auf seinem Aboyeur.

Seit 2003 gibt’s, wie erwähnt, das Cupfinale: Sechs deutsche Siege stehen zu Buche. 2022 siegten die Eidgenossen, die das Finale immer besonders ernst und wichtig nehmen. Der letzte deutsche Erfolg resultiert aus dem Jahr 2016: Christian Ahlmann mit Taloubet Z, Marcus Ehning mit Pret a Tou, Friederike Meyer-Zimmermann auf Goja und Ludger Beerbaum auf Casello. In dieser Woche besteht die deutsche Equipe aus Christian Kukuk, Richard Vogel, Jana Wargers und Hansi Dreher. Heute um 14 Uhr beginnt die erste Runde.

Der kurze Blick auf die Konkurrenz: Die von Peter Weinberg geführten Belgier mit Wathelet und Bruynseels, die Brasilianer mit – man lese und staune  – mit Luciana Diniz, die wir lange nicht gesehen haben, dazu Marlon Zanotelli und Rodrigo Pessoa. (Das ist für mich ein Fingerzeig in Richtung Paris!) Die Franzosen treten an mit Delestre und Epaillard, die Briten mit Robert Whitaker und Harry Charles aber ohne Maher und Brash, was mich erstaunt.

Bei den Iren reiten Breen, Lynch und Coyle. Die Niederländer setzen erwartungsgemäß auf Harrie Smolders, Maikel van der Vleuten und Jur Vrieling. Die Eidgenossen haben Martin Fuchs, Steve Guerdat, den neuen Europameister, und auch Janika Sprunger nominiert, die Frau von Henrik von Eckermann; die Schweden übrigens ohne Team, aber immerhin mit Henrik. Schauen wir auf die Amerikaner: Jessica Springsteen, Laura Kraut, McLain Ward und Devin Ryan.

Soviel für heute. Mehr in den nächsten Tagen. Mehr Info über longinestiming.com sowie über csiobarcelona.com