Die wichtigsten Fakten ganz kurz und prägnant: Von morgen an bis zum Samstag startet in Doha, der Hauptstadt des Wüstenstaates Katar, die 18. Saison der Longines Global Champion Tour. In diesem olympischen Jahr läuft sie über 16 Stationen, hat ihr Finale in Abu Dhabi, dem Zentrum der vereinigsten arabischen Emirate. Danach folgen die Play Offs – erstmals in Riad. Die Dotierung (ohne die Playoffs) beträgt rund 36 Millionen Euro. Bei den Playoffs 2023, letztmals ausgetragen in Prag, lag die Dotierung bei rund elf Millionen Euro.

Gemessen an diesen Summen, beginnt die Tour in Doha fast schon bescheiden: Im Großen Preis, der ersten Wertungsprüfung für die Einzelreiter am Samstag (18 Uhr Ortszeit), geht es um 375 000 Euro. Für die erste Wertung der Global Champions League gibt’s am Freitag rund 105 000 Euro. Für den 5-Sterne-Teil des Turniers stehen 600 000 Euro an Preisgeld bereit. Auf der Meldeliste finden sich aktuell 52 Aktive aus 22 Ländern mit 138 Pferden. Mit sieben Damen und Herren entsendet Deutschland die größte Mannschaft: Christian Ahlmann, Marcus Ehning, Sophie Hinners, Christian Kukuk, Marco Kutscher, Friederike Meyer-Zimmermann und Philipp Schulze Tophoff.

Die quasi ständig favorisierten Schweden schicken „nur“ ein Trio nach Doha: Henrik von Eckermann natürlich, der am vergangenen Sonntag das Weltcupspringen von Göteborg knapp verlor gegen den Niederländer Lars Kersten, obwohl er seinen bewährten King Edward gesattelt hatte. Kurze Erklärung: Henrik war, so hab‘ ich es verstanden, beim Abreiten vom Pferd gefallen – danach tat ihm der Rücken weh. Was soll man das sagen? Nun, so ist der Sport.

Für die Eidgenossen kommt nur Nadja Peter Steiner. Für Österreich natürlich Max Kühner. Für Großbritannien sattelt der legendäre John Whitaker. Für Frankreich unter anderem Simon Delestre, Olivier Perreau. Natürlich ist Edwina Tops-Alexander dabei. Jur Vrieling und Maikel van der Vleuten vertreten die Niederlande. Saudi Arabien hat den Vizeweltmeister von 2010 in Lexington nominiert, Abullah Alsharbatly. Schließlich die Iren mit Richard Howley, Michael Duffy und Denis Lynch.

Also in Doha geht es los, danach folgen Miami Beach, Mexiko City, Shanghai, Madrid, St. Tropez, Cannes, Paris, Stockholm, Monaco, Riesenbeck, London, Valkenswaard und Rom. Das Finale, wie gesagt, in Abu Dhabi, danach (ein Wochenende nach Stuttgart) die Playoffs in Riad, wo übrigens im April auch die Weltcupfinals in Dressur und Springen ausgetragen werden.

Haben Sie’s bemerkt: Der Nahe Osten wird mit Doha, Abu Dhabi und Riad immer wichtiger. Ein Schwerpunkt in Europa bildet Frankreich mit Cannes, Paris, St. Tropez und Monaco, das ich der Einfachheit halber dazuzähle. Um jedes Missverständnis auszuschließen: Die Global Tour in Paris hat mit den Olympischen Spielen gar nix zu tun.