Der Countdown läuft. In der Normandie sind die Weichen gestellt für die 36. Europameisterschaft in der Vielseitigkeit seit 1953. Nach der heutigen Verfassungsprüfung bleiben neun Mannschaften und insgesamt 56 Konkurrenten. Unser deutsches Team muss als drittes auf das Viereck nach Irland und Belgien. Die favorisierten Briten starten schon mal mit einem leichten Vorteil: Startplatz neun!
Morgen um Punkt zehn Uhr beginnt der erste von zwei Dressurtagen. Bereits um 10.18 Uhr ist die Debütantin Malin Hansen-Hotopp mit ihrem Carlitos Quidditch als erste des deutschen Teams an der Reihe. Christoph Wahler auf Carjatan, der Mannschafts-Weltmeister von 2023, startet um 15.24 Uhr. Jerome Robin auf Black Ice beschließt als Einzelreiter den ersten Tag um 17.41 Uhr.
Der Freitag beginnt ebenfalls um 10 Uhr. Sandra Auffarth, die Weltmeisterin von Haras du Pin des Jahres 2014, ist mit ihrem Viamant du Matz um 10.54 Uhr an der Reihe. Nicolai Aldinger und Timmo, ebenfalls Debütanten in einem großen Championat, starten um 15.33 Uhr. (Heute bei der Verfassung musste Timmo zunächst in die Holding Box, wurde aber später im zweiten Anlauf akzeptiert.) Michael Jung und FischerChipmunk sind am Freitag um 16.38 Uhr an der Reihe.
Kurz noch die Startzeiten wichtiger Konkurrenten: Weltmeisterin Yasmin Ingham auf Banzai du Loir startet schon morgen um 16.47 Uhr. Ihr Vorgängerin Rosalind Canter und ihr Lordships Graffalo folgen am Freitag um 17.32 Uhr – als vorletzte des EM-Feldes. Die Taktik von Chris Bartle scheint mir klar: Gleich am ersten EM-Tag auf dem Dressurviereck die Pflöcke einschlagen – die versammelte Konkurrenz soll sehen, was das britische Team sich vorgenommen hat: Revanche für die Niederlage bei der WM vor einem Jahr in Italien! Auch für Chris Bartle hat der Teamwettkampf die Priorität.
Vergessen wir nicht: Diese Europameisterschaft bildet eine wichtige Etappe auf dem Weg zu den Olympischen Spielen in einem Jahr in Paris. Nicht nur für das deutsche Team und die beiden Einzelreiter gilt die eine Parole: Ankommen, in die Wertung kommen! Die Herausforderung annehmen und nach Möglichkeit eine Topleistung abliefern. Ein Spazierritt wird diese EM jedenfalls nicht.
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