„Mein Team und ich haben 17 tolle Jahre gehabt als Ausrichter des Traditionsturniers in Donaueschingen. Wir haben dort viele neue Freunde und Unterstützer gefunden, vor allem auch engagierte Sponsoren. Ich bin jetzt 66 Jahre alt – nun soll es auch gut sein.“ Mit diesen Worten hat Kaspar Funke, der Chef der escon-marketing, heute mir gegenüber seine Absage des vom 10. bis 13. August geplanten, 66. Fürst Joachim zu Fürstenberg Gedächtnisturniers bestätigt und begründet. Wörtlich sagte Funke: „Ich scheide ohne Groll!“

Wenn er, so Kaspar Funke, auf die vergangenen 17 Jahre seit der Übernahme des Turniers 2006 zurückblicke, so habe es ihm, seinem Team und den vielen Helferinnen und Helfern aus der Region stets großen Spaß gemacht – nur die vergangenen drei Jahre unter dem Druck der Corona-Pandemie und ihren Folgen seien „sehr schwer für uns alle gewesen“. Es sei „sehr schade, dass es diese schwierige Endphase gegeben hat“. Alles in allem, so Funke, „ist es uns gelungen, dieses traditionsreiche Turnier aufrecht zu erhalten und ihm ein neues Konzept zu geben“.

Zum Ablauf der Dinge in den vergangenen Monaten erklärte Funke: „Ich habe mich nur pro forma an der Ausschreibung des Turniers für die Jahre von 2024 an beteiligt – ich finde es richtig, dass man in Donaueschingen jetzt neue Wege gehen möchte. Und ich habe den Verantwortlichen sehr empfohlen, sich für Matthias Rath und die von ihm geführte „Schafhof Connects GmbH“ zu entscheiden. Überdies habe ich ihnen mitgeteilt, dass ich gerne bereit gewesen wäre, bereits 2023 gemeinsam mit Matthias Rath das 66. Turnier auszurichten.“

Von diesem Angebot mochte man in Donaueschingen offenkundig keinen Gebrauch machen. Im Umkehrschluss hat man bei der Reitturnier GmbH und im Rathaus nicht auf die strikte Erfüllung des bis einschließlich 2023 laufenden Vertrages zwischen den Beteiligten gepocht. Wie von mir Anfang Dezember 2022 berichtet, hat sich das mit der Zukunft des Turniers an der Donauquelle befasste, rund zwanzigköpfige Gremium, damals einstimmig für das von Matthias Rath vorgelegte Konzept entschieden. Das Konzept von Kaspar Funke war nicht in die engere Wahl gekommen.

Heute betonte Kaspar Funke, dass er sich „auch aus gesundheitlichen Gründen von der Organisation des einen oder anderen Turniers zurückgezogen habe“. – Die Reitturnier GmbH hat auf meine Bitte nach einer Stellungnahme zu der neu entstandenen Situation bis jetzt, Stand 12 Uhr, nicht geantwortet.