Binnen weniger Wochen hat eine von Otto Becker geführte Equipe den dritten deutschen Erfolg in einem wichtigen Preis der Nationen eingefahren. Nach Abu Dhabi und Rom gewinnt das Quartett aus Kendra Brinkop, Marcus Ehning, Andre Thieme und Philipp Weishaupt mit nur vier Fehlern vor den Franzosen mit 5 Fehlern den Nationenpreis von La Baule. Die übrige Konkurrenz ist weit abgeschlagen. Prämie 80 000 Euro. Ich ziehe meinen Hut!

Noch gibt es aus La Baule keine Stimmen zum Sieg in diesem mit 250 000 Euro dotierten Wettkampf. Aber klar ist: Alle vier deutschen Reiter*innen lieferten jeweils eine Nullrunde und eine Runde mit nur einem Klötzchen. Starker Auftritt: Ex-Europameister Andre Thieme ritt seine Chakaria, Vize-Europameister Philipp Weishaupt seinen Zineday, Kendra Brinkop ihren Tabasco und Marcus Ehning seinen Coolio.

Bei den gastgebenden Franzosen bewahrheitete sich einmal mehr diese uralte Erfahrung: Zeitfehler können am Ende verdammt teuer werden! Ausgerechnet der versierte Simon Delestre leistete sich im ersten Parcours auf Amelusina einen einzigen Zeitfehler. Der gab am Ende den Ausschlag. Dabei hatten die Franzosen fünf Nullrunden, darunter zwei Doppelnuller durch Olivier Robert auf Iglesias und Francois Boudant auf Brazyl. Prämie 50 000 Euro.

Platz drei für die Belgier mit insgesamt zwölf Strafpunkten. Im Team standen Olivier Philippaerts auf Miro, Niels Bruynseels auf Origi, Wilm Vermeir auf IQ und Jerome Guery auf Was für ein Mann. Prämie 40 000 Euro. Die Eidgenossen belegen Platz vier, Prämie 30 000. 16 Strafpunkte schlugen zu Buche; sie traten ohne Martin Fuchs an, weil Pius Schwizer für seinen Vancouver noch die Qualifikation für Paris absolvieren musste.

Die aufstrebenden Österreicher mussten mit 24 Strafpunkten einen herben Dämpfer hinnehmen, landeten nur auf Platz fünf, Prämie 20 000 Euro. Da halfen auch die beiden Nullrunden durch Max Kühner nichts. Platz sechs für die Amerikaner mit ebenfalls 24 Punkten. Prämie 13 750 Euro. Kent Farrington war ein Totalausfall.

Platz sieben für die Brasilianer mit 27 Zählern. Prämie 10 000 Euro. Platz acht mit 32 Punkten für die Schweden, die nicht überzeugen konnten. Prämie 6250 Euro. Platz neun für die Spanier, die bei der zweiten Runde zuschauen mussten.

Kleiner Exkurs auf die neue Weltrangliste: Henrik von Eckermann behauptet die Spitze, gefolgt von Ben Maher, Steve Guerdat, Julien Epaillard, Max Kühner, Martin Fuchs, Kent Farrington, Simon Delestre, Shane Sweetnam und Richard Vogel. Letzterer auf Rang zehn, Christian Kukuk auf 13, Hansi Dreher auf 23, Christian Ahlmann auf 32, Jana Wargers auf 33, Philipp Weishaupt auf 40, Kendra Brinkop auf 44 und ihr Stallkollege Daniel Deusser auf 48.

Noch ein Exkurs zur DM in Balve: Sandra Auffarth gewinnt auf Quirici das erste Wertungsspringen vor Philipp Rüping auf Baloutaire, Rene Dittmer auf Corsica und Günter Treiber auf Cassis. Treiber stammt übrigens aus der Nähe von Heidelberg. Nur Rang 13 für Richard Vogel auf Cydello. Dotierung 30 200 Euro, davon 7500 für die Siegerin.