Michael Jung, der Olympiasieger von London und Rio, steigt in diesen Tagen mit seinen Buschpferden voll in die WM-Saison 2022 ein. Seine nächsten Stationen sind die Vielseitigkeitsturniere im bayerischen Kreuth, beim Ostermeeting auf dem Weiherhof, in Lexington/Kentucky sowie in Marbach auf der Schwäbischen Alb.

Im aktuellen Hintergrundgespräch mit Vater Joachim Jung erklärte er: „Michael fährt schon morgen ins bayerische Kreuth, wo er mit FischerChipmunk in der Drei-Sterne-Prüfung antritt, allerdings unter besonderen Kriterien: Er reitet dort die Dressur, die in Kentucky gefordert sein wird; im Gelände bekommt er am Schluss eine etwas längere Runde als offiziell verlangt. Ob Chipmunk im Schlusspringen eingesetzt wird, bleibt noch offen.“ Für Michael Jung, so sein Vater, gehe es „in erster Linie darum, sein Spitzenpferd in die für Kentucky notwendige Topform zu bringen.

Am Oster-Wochenende startet Michael Jung auf dem Weiherhof der Familie Vogg in Radolfzell womöglich mit drei Pferden: dem 14-jährigen Hannoveraner Fischerchipmunk sowie mit den beiden Iren Kilcandra Ocean Power (neunjährig) sowie Highlighter (12-jährig). Wann der Holsteiner Fischer Wild Wave seine erste Prüfung in dieser Saison absolviere, darüber sei noch nicht entschieden.

Der erste große Saisonhöhepunkt, so betont Vater Joachim Jung, sei der Start beim traditionellen Großereignis in Lexington Kentucky, wo Michael Jung im Jahr 2021 mit Sam seinen ersten WM-Titel gewinnen konnte. Nicht zu vergessen: Mit FischerRocana siegte der Ehrenbürger von Horb in Lexington allein dreimal – die amerikanischen Zuschauer feierten ihn jedesmal frenetisch.

Letzte Station dieser kleinen Vorschau auf die nächsten Wochen ist vom 6. bis 8. Mai das Gelände des Haupt- und Landgestüts in Marbach. Chipmunk werde dort natürlich nicht antreten, dafür aber das Trio Wild Wave, Kilcandra Ocean Power und Highlighter. Um in Marbach präsent zu sein und den dortigen Veranstalter nach Kräften zu unterstützen, wird Michael Jung auf seinen Start beim Maimarkt-Turnier in Mannheim diesjahr verzichten. Vor einem Jahr gewann er dort auf FischerChelsea die Badenia, einen der Frühjahrsklassiker im europäischen Springsport.

Joachim Jung betont überdies, dass über die weitere Turnierplanung noch nicht entschieden sei – kurzfristig könne sich logischerweise alles wieder ändern. Eines aber sei klar: „Unser Saisonziel ist die Weltmeisterschaft Mitte September in Pratoni del Vivaro bei Rom.“