Zu den ehernen Grundsätzen eines soliden journalistischen Handwerks gehört dieser Merksatz: Ja keine Wortspiele mit Namen! Demzufolge wäre, streng betrachtet, meine Überschrift über diesen samstäglichen Blog schlichtweg unzulässig! Aber keine Regel ohne Ausnahme: Richard Vogel tut, wie wir wissen, seinem ehemaligen Chef Ludger Beerbaum gerne einen Gefallen. Weil Eoin McMahon verletzt ist und bei der Global Tour in Mexiko nicht antreten kann, springt Richard ein. Vergangene Nacht hat der 27-Jährige auf Cydello schon mal die „Trofeo Banorte“ gewonnen: Siegprämie 41 250 Euro. 

Von 30 Pferden in dieser mit 165 000 Euro dotierten Prüfung kamen 14 ins Stechen. Richard galoppierte fehlerfrei in 36,07 Sekunden über die Ziellinie, dahinter Ben Maher auf Exit Remo nach 36,62 Sekunden. Prämie 33 000 Euro. Auf den Rängen drei und vier Katrin Eckermann auf Chao Lee, Prämie 24 750 Euro, und Daniel Deusser auf Oetllo, Prämie 16 500 Euro.

Kurz und knapp: Endlich mal wieder ein guter Zahltag für unser Team. Wobei der Blick auf die ebenfalls gestern ausgetragene „Trofeo Mercedes Benz“ , dotiert mit 57 000 Euro, ein ganz anderes Bild zeigt: Sieg für Simon Delestre auf Amelusina, Prämie 14 250 Euro. Kein deutsches Pferd im Geld, weil Richard Vogel, einziger Deutscher am Start, mit seinem Cepano Baloubet eliminiert wurde. Ich vermute mal, Richard wollte seinem Toppferd nur eine leichte Trainingsrunde gönnen.

Im übrigen finde ich es immer bemerkenswert, wenn deutsche Autobauer fern  der Heimat den Springsport sponsern, während sie sich in heimischen Gefilden rar machen und zurückhalten.

Heute am späten Abend unserer Zeit geht’s auf dem Campo Marte in der mexikanischen Hauptstadt um das Teamspringen im Rahmen der Global Tour. Noch gibt’s (deutsche Zeit 11.11 Uhr) keine Startliste. Ich bin gespannt, wie Teamchef Ludger Beerbaum sein „Riesenbeck International“ taktisch ausrichtet. Philipp Schulze Topphoff und Richard Vogel werden alles daransetzen, um den Absturz von Miami Beach vergessen zu machen.