Auf der 13. und damit vorletzten Station der Global Champions Tour 2023 gab’s gestern im niederländischen Valkenswaard, der Heimat von Tourgründer Jan Tops, einen niederländischen Sieg: Die 25-jährige Sanne Thijssen und ihr 17-jähriger Holsteiner Hengst Con Quidam sicherten sich im Stechen den Großen Preis und 100 000 Euro Siegprämie. Kein deutscher Reiter kam ins Geld.

Wie üblich auf den Stationen der Global Tour, so standen auch gestern 38 Pferde auf der Startliste, 32 kamen in die Wertung, zehn ins Stechen: Weltmeister Henrik von Eckermann schaffte auf Glamour Girl mit 36,70 Sekunden die schnellste Zeit – leider ein Abwurf und „nur“ Platz sechs, Prämie 13 500 Euro. Hinter der Siegerin Sanne Thijssen, die Anfang Mai in Mannheim mit ihrem Quidam die „Badenia“ gewonnen hatte, ritt Max Kühner, Stammgast auf der Tour, mit seinem Up Too Jacco Blue auf Platz zwei, Prämie 60 000 Euro.

Der Olympiasieger Ben Maher belegte auf Dallas Vegas Platz drei, Prämie 45 000 Euro. Rang vier für Edwina Tops-Alexander auf Fellow aus dem Besitz von Athina Onassis, Prämie 30 000 Euro. Der Belgier Wilm Vermeir auf Joyride wurde Fünfter, bekam noch 17 000 Euro. Nur diese fünf waren fehlerfrei geblieben.

Die deutschen Teilnehmer in Valkenswaard, eine der mordernsten Turnieranlagen der Welt, gingen leer aus: 13. David Will auf Prins, 19. Christian Kukuk auf Checker, 26. Marcus Ehning auf Priam du Roset. Philipp Weishaupt und Laura Klaphake hatten im Umlauf aufgegeben.

Der Blick auf die Punkteliste in der Einzelwertung: Harrie Smolders hat seinen Landsmann Maikel van der Vleuten von der Spitze verdrängt: 252 zu 238 Punkten. Rang drei für den Franzosen Simon Delestre, dahinter Christian Kukuk, Henrik von Eckermann, Julien Epaillard, Edwina Tops-Alexander und Max Kühner. David Will belegt Rang 15, Hansi Dreher Rang 21, Christian Ahlmann Rang 28 und Philipp Weishaupt Rang 34.

Zwei Stationen stehen noch aus: Rom und Riad. Das Finale dann Mitte November wie gehabt in Prag. Apropos Riad. Die Saudis beherrschen in den letzten Tagen und Wochen die Schlagzeilen der Weltpresse mit ihrem millionenschweren Käufen von mehr oder minder berühmten Stars im Fußball: Ronaldo, Neymar und Benzema, um nur einige zu nennen. Die Klubs dort kaufen sich alles, was gut und teuer ist. Den rein sportlichen Wert des Fußballs im Orient ordnen Fachleute eher unter „mittelmäßig“ ein. Die Stars, ihre Berater und ihr Umfeld kassieren atemberaubende Millionensummen.

Ach übrigens, in Saudi Arabien wurden 2022 insgesamt 196 Menschen hingerichtet. Mit den Milliarden für den Sport, nicht zuletzt für das Reiten, möchte das Land sein weltweites Image aufbessern. Am liebsten mit Olympischen Spielen. Im Frühjahr 2024 finden die Weltcupfinals in Springen und Dressur in Riad statt. Noch Fragen?