Henrik von Eckermann und sein 12-jähriger Belgier King Edward beginnen die neue Weltupsaison dort, wo sie bei der WM in Herning aufgehört haben: An der Spitze! In der Messe von Verona siegte der 41-jährige Topfavorit fehlerfrei im Stechen mit 40,55 Sekunden – mit 45,24 Sekunden landete der Österreicher Gerfried Puck mit Equitorn Naxel überraschend auf Rang zwei. Der Weltmeister reist in dieser Woche als klarer Favorit zur fünften Cupstation 2022/23 nach Stuttgart.
Der Sieg von Verona ist ganz frisch und aktuell – Stimmen von dort gibt’s noch nicht. Aber wir ahnen schon, was Henrik von Eckermann dort in Kameras und Mikrofone in etwa sagen wird: „Mein Pferd ist unglaublich. Er kann hohes Tempo gehen, macht keine Fehler, springt stets konzentriert. Ein solches Pferd habe ich noch nie zuvor unter dem Sattel gehabt.“ Über die Siegprämie von 47 000 Euro wird Henrik von Eckermann wohl nicht so viel sagen – der Weltcup ist schließlich nicht die Global Champions Tour.
Gerfried Puck, der Österreicher, schon viele Jahre international unterwegs, wird seinen zweiten Rang und die 38 000 Euro Preisgeld gewiss feiern wie einen Sieg und sagen: „Es ist ja keine Schande vom neuen Weltmeister geschlagen zu werden.“ Ebenfalls stark auf Rang drei der Brite Harry Charles auf Romeo (28 500 Euro). Nicola Philippaerts auf Katanga landete auf Rang vier (19 000 Euro). Der Mexikaner Fernando Sommer und sein High Five landeten auf Platz fünf (13 300 Euro).
Unter den zwölf platzierten Reitern finden sich sechs, die sich morgen von Verona auf den Weg nach Stuttgart machen werden: Henrik von Eckermann, Harry Charles, Jur Vrieling, Kevin Staut, Marcus Ehning und Edouard Schmitz. Von den Nichtplatzierten sind es Max Kühner, Denis Lynch, Steve Guerdat, Daniel Deusser, Harrie Smolders, Victoria Gulliksen und Christian Ahlmann, der in Umlauf aufgegeben hatte.
Schauen wir auf den aktuellen Punktestand nach den ersten vier von 14 Weltcupspringen 2022/23 in Europa: Victoria Gulliksen liegt an der Spitze, vor Jur Vrieling, Bryan Balsiger, Henrik von Eckermann und Kevin Staut. Gerrit Nieberg, der auch nach Stuttgart kommt, folgt als bisher bester deutscher Reiter auf Rang acht. Obwohl in Verona erst die vierte Qualifikation stattgefunden hat, haben sich bis dato bereits 94 Aktive am neuen Weltcup nach der Corona-Pause beteiligt. Kurzer Blick zum Weltcupspringen in Lexington/Kentucky: Der für Israel reitende Daniel Bluman gewinnt auf Ladriano (71 300 Dollar), vor Nicholas Dello Joio auf Cambridge (43 200 Dollar) und Hunter Holloway (Pepita (32 400 Dollar).
Wichtiger Tipp für alle Aktiven, die geplant haben, mit ihren Pferden am kommenden Dienstag nach Stuttgart zu reisen: Am Dienstagabend spielt der VfB Stuttgart gegen die Herta aus Berlin, Anpfiff ist um 20.30 Uhr. Das bedeutet: Von 16 Uhr an muss rund um das Stadion und die Schleyerhalle mit Staus gerechnet werden. Erwartet werden rund 50 000 Zuschauer. Das Spiel endet gegen 22.30 Uhr.