Die neue Weltrangliste für das Dressurviereck startet mit einer neuen „Königin“ ins vorolympische Jahr: „Littie“ Fry, 26 Jahre jung. Bei den Springreitern hingegen bleibt alles wie gehabt: Henrik von Eckermann heißt der Spitzenreiter – ich wette, dass der 41-Jährige diese Position lange hält, sofern ihn kein Ungemach ereilt, was man ihm nicht wünschen mag. Meine Frage: Aber wo bleiben unsere Deutschen? 

Auf den Plätzen eins bis sechs hat sich im zurückliegenden Dezember keine Veränderung ergeben: Hinter Henrik von Eckermann liegen Martin Fuchs, Julien Epaillard, Harrie Smolders, Conor Swail und  Ben Maher. Auf Platz sieben finden wir Marlon Zanotelli, der zuvor auf neun stand. Auf acht liegt jetzt Daniel Deusser, er ist einen Rang heruntergerutscht. Auf neun und zehn folgen Maikel van der Vleuten und McLain Ward als Punktbester aus Übersee.

Auf elf liegt Kevin Staut – bis Rang zwanzig weit und breit kein deutscher „Jockey“. Christian Ahlmann und Marcus Ehning belegen die Plätze 21 und 22, Andre Thieme folgt auf 29. Auf 32 sehen wir mit Lillie Keenan die beste Amazone. David Will und Philipp Weishaupt belegen die Plätze 34 und 35. Hansi Dreher rückt von 48 auf 43 vor. Gerrit Nieberg von 60 auf 50. Jenne Friederike Meyer-Zimmermann rückt von 68 auf 51. Kompliment! Sie hat den Ehrgeiz beim Weltcupfinale in den USA dabei zu sein. Platz 59 geht an Christian Kukuk, Rang 82 an Jana Wargers. 86 ist Sophie Hinnres und 97 Tobi Meyer.

Das ist ja alles nett und schön. Noch schöner wär’s, wenn der Trend weitaus kräftiger nach oben zeigen würde. Otto Beckers Hauptaufgabe 2023 ist die Europameisterschaft im September in Mailand. Dort braucht er vier starke Paare plus Reserve. Und er muss schauen, dass seine Truppe bei den Nationenpreisen so gut punktet, damit die Klasse gehalten wird. Fast unnötig zu sagen: Olympia 2024 ist das ganz große Ziel. Mal wieder eine Medaille für Deutschland – das wär‘ doch schön…