Was zu erwarten war, ist im Equestrian Park in Tokio eingetreten: Der Kampf von 73 Reitern und Pferden um den Einzug der besten 30 ins morgige Finale um die Einzelmedaillen geriet zu einem knallharten Kampf, zum Nervenspiel und zur Zitterpartie.

Schade aus deutscher Sicht: Daniel Deusser mit seiner Killer Queen erfüllte die hohen Erwartungen und qualifizierte sich mit einer feinen Nullrunde als Zwölfter. Wichtig zu wissen: Morgen geht’s für alle Finalisten wieder bei null los. Bei ihren Debüts auf olympischem Geläuf handelten sich Andre Thieme auf Chakaria und Christan Kukuk auf Mumbai jeweils einen Abwurf ein – beides vermeidbare Fehler. Thieme agierte vom Start weg etwas hektisch, Kukuk fehlte das Quäntchen Glück. Wen Otto Becker im Nationenpreis nominiert, ist noch völlig offen: Nur Maurice Tebbel mit seinem Don Diarado gilt als gesetzt.

Ansonsten im Finale: drei Briten, drei Schweden, drei Iren sowie die drei von Paul Schockemöhle gemanagten Japaner! Überraschend, ja fast sensationell: Alle drei US-Reiter, also Jessica Springsteen, Kent Farrington sowie Laura Kraut schafften den Einzug nicht. Auch Steve Guerdat, der Olympiasieger von London 2012 muss morgen zuschauen. Gleiches gilt für Edwina Tops-Alexander, Penelope Leprevost und Anna Kellernova.